(Bild: Elbjazz)
Tina Heine ist leidenschaftliche Jazz-Liebhaberin und hat als Leiterin des ELBJAZZ Festivals eine besondere Aufgabe für sich entdeckt.
Das Festival findet in diesem Jahr bereits das 6. Mal am Hamburger Hafen statt. Im letzten Jahr durfte sich das Festival über 15.000 Besucher über 60 Konzerte freuen. Im Interview berichtet Tina Heine auf was sich die Besucher in diesem Jahr freuen dürfen.
Liebe Frau Heine, das ELBJAZZ Festival ist inzwischen zur Tradition am Hamburger Hafen geworden. Der Holzhafen Hamburg hat das ELBJAZZ Festival als Bühnenstandort und Partner über einige Jahre begleitet und hofft das Festival in den nächsten Jahren wieder am Holzhafen zu Gast zu haben. Auf welche anderen Location Highlights dürfen sich die Gäste freuen?
Tina Heine: Wie in jedem Jahr haben wir auch 2015 wieder ein paar neue neben ein paar alten bekannten Spielstätten dabei – wie immer das Zentrum bei Blohm+Voss und in diesem Jahr das Gelände am Hansahafen, ebenfalls südlich der Elbe. Dort waren wir bereits in den ersten ELBJAZZ Jahren – jetzt kehren wir dorthin zurück, sowie wir sicher auch eines Tages mal wieder mit einer großen Bühnen am Holzhafen sein werden. In diesem Jahr ist aber auf jeden Fall wieder das Golem am Holzhafen Hamburg mit dabei – wie einige andere Clubs, wird es an den späten Abenden einer der Orte der ELBJAZZ Clubnacht.
In den letzten Jahren wurde das ELBJAZZ Festival leider von bestem Hamburger Schietwetter begleitet. Hat das die Organisation des Festivals für dieses Jahr beeinflusst?
Tina Heine: Wir haben bei ELBJAZZ schon alles erlebt – Temperaturen bis zu 30 Grad und strahlend blauen Himmel bis hin zu Sturmböen, Regengüssen und amtlicher Unwetterwarnung. Es ist großartig, wie das Festivalpublikum sich durch nichts die Laune verderben lässt – ganz im Gegenteil. Bei dem schlechten Wetter 2013 hatte man das Gefühl, dass alle dachten “Jetzt erst recht“- bis spät wurde noch vor den Hauptbühnen getanzt. Wir haben ja aber auch hauptächlich Indoorbühnen und bei den beiden großen Open Air Bühnen haben wir seit letztdem Jahr einen riesigen Schirm, der gut 500 Menschen Schutz vor Regen (oder Sonne!) bietet.
Wie erreichen Festival Besucher die einzelnen Bühnenorte am besten?
Tina Heine: Der schnellste Weg führt zu Fuß durch den Alten Elbtunnel und dann dort zu Blohm+Voss. Dort gibt es auch die Kassenstationen. Alternativ starten die Besucher in der HafenCity mit den Barkassen vor dem Unilevergebäude oder etwas schneller geht es von dort auch mit den Roten Doppeldecker Bussen oder den Sonderfahrzeugen des HVV.
Auf den Barkassen, die die Besucher zu den Bühnen auf der anderen Elbseite bringen, können die Festival-Besucher Jazz Newcomer aus Hamburg hören. Welche bekannten Jazz Musiker erwarten uns auf den Bühnen?
Tina Heine: Allen voran eine der Grandes Dames des Jazz- DeeDee Bridgewater, dann aber auch der Pianist Monty Alexander, Die NDR Bigband mit Django Deluxe, Mario Biondi, die Partyband LaBrassBanda oder Michael Wollny, einer der herausragendsten deutschen Jazzkünstler.
Jazz ist nicht unbedingt die Musikrichtung, die jeder im Alltag hört und dadurch einen Bezug dazu hat. Eignet sich das ELBJAZZ Festival auch für Jazz-Neulinge?
Tina Heine: Absolut! In erster Linie für die Menschen, die denken, dass Jazz nicht ihre Musik ist, machen wir dieses Festival! Mir geht es darum zu zeigen, wie vielseitig und aufgeschlossen der zeitgenössische Jazz ist – da gibt es Elemente aus Electro, Hip-Hop, Funk, Rock bis hin zu Punk, die bei den Bands zu hören sind. So ist es also manchmal ganz ruhig und kontemplativ und dann gibt es Konzerte, bei denen alle wild tanzen und feiern. Außerdem haben wir ein buntes Rahmenprogramm und viel auch für die Kinder zu bieten – vom Konzert mit Bernd Begemann für Kinder bis hin zu Backstagetouren für die Kleinen. Und der Genuss kommt auch nicht zu kurz – Foodtrucks, guter Wein und Bier vom Fass sowie ein paar Hamburger Szeneläden – das Café Paris, die Bullerei, das Rialto und meine eigenen Bar, das Hadley´s, werden in diesem Jahr auch das Festivalpublikum kulinarisch verwöhnen.
Auf welchen Künstler freuen Sie persönlich sich am meisten und welche Insider Tipps können Sie uns geben?
Tina Heine: Da ist einmal der Luxemburger Vibraphonist Pascal Schumacher, der gleich bei zwei Bands zu hören sein wird, ich glaube erstmals in Deutschland der Franzose Gauillaume Perret & Electric Epic bei Blohm+Voss, die Sängerin Cécile McLorin Salvant und vielleicht noch die ganz frei improvisierte Multiphonics Bühne auf der MS Bleichen und der MS Stubnitz.
Sie selber sind schon seit Wochen im ELBJAZZ-Fieber. Haben Sie eine Empfehlung für alle, die vor ab noch auf das Festival einstimmen wollen?
Tina Heine: Ja – unbedingt mal zu einem unserer monatlichen Konzerte der elbjazz tracks 424 – Reihe in der Oberhafen kommen oder am Dienstagabend immer ins Golem gehen zu FAT JAZZ, das ist dann gleich direkt am Holzhafen – oder immer montags im Hafenbahnhof!
Die wichtigste Frage zum Schluss. Gibt es noch Tickets? Wo kann ich diese kaufen?
Tina Heine: Ja, Tickets gibt es noch, bei uns auf der Website unter elbjazz.de/tickets
oder telefonisch unter den Hotlines 01806 – 853 852 und 01806 – 626 280 (je 0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz / Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf, Mo.-Fr. 10-18 Uhr).
Herzlichen Dank Frau Heine für das Interview. Ein tolles ELBJAZZ Festival 2015 – wir sehen und am 29. und 30. Mai!